Liebesgedichte

Es ist schwer "Liebe" in Worte zu fassen. Worte werden der Liebe allein nicht gerecht. Sie kann umschrieben werden, bekommt eine Gestalt und ein Gesicht durch Worte, doch entzieht sie sich jeder Festlegung und Form von Sprache und bleibt in einem Fluss, in Bewegung und ist Ausdruck einer Herzenshaltung, eines Lebenstils und von aktivem Handeln.

Was bedeutet es wirklich zu lieben, sich ganz hinzugeben und wie kann sich eine starke Liebe entwickeln? Was ist Liebe? Was Verliebtsein?

 

Liebe bringt Opfer, glaubt und hofft und gibt nicht auf. Sie ist ein starkes Fundament, gräbt tiefe Wurzeln und blickt weiter durch den Horizont hindurch. Sie nimmt die Bedürfnisse des anderen wahr, stärkt den anderen und gibt ihm Kraft.

 

Nun wird es Zeit einige poetischen Gedichte von Sandy vorzustellen.

Das Gedicht: Jahreszeiten der Liebe hat Sandy für die standesamtliche Hochzeit geschrieben.

 

Jahreszeiten der Liebe

Liebe, Glaube und Leidenschaft soll uns leiten durch die Jahreszeiten des Lebens
durch den Frühling, wenn alles aufblüht,

Farben ins Leben kommen
Neues beginnt und lieblicher Duft die Luft erfüllt

 

 Durch den Sommer des Lebens, dann wenn alles sich entwickelt,

 weiter wächst und die Bäume sich zur Sonne und dem Himmel strecken

 und starke Wurzeln schlagen.

 

Durch den Herbst des Lebens, wenn wir Früchte unsere Werke ernten,
sehen, was wir gemeinsam geschaffen haben und unser Lohn erhalten.

 

Durch den Winter des Lebens, wenn Nebel uns den Weg verschleiert,
wir blind gehen und vertrauen müssen
unsere Hand noch halten, auch wenn die Tage kurz und die Dunkelheit lang ist
Wir aber auch ruhen, keine Frucht bringen, still sind, und neue Kräfte für das Frühjahr sammeln

 

Lass unsere Liebe alle Jahreszeiten kennen, so dass sie wie ein Diamant in allen Farben scheint,
viel Licht reflektiert, geschliffen und rein
so dass wir in den hellen und farbigen Tagen viele leuchtende Bilder sammeln
und sie uns in Erinnerung kommen, wenn das Leben dunkel wird.

 

Lass unsere Liebe voller Hoffnung sein, in Achtsamkeit auf die Zeichen des Himmels,
so dass wir getragen sind in den Stürmen des Lebens
Lass Liebe sich wie ein Stoff, ein Faden zwischen uns weben, dass sie stark ist, zusammenhält,

 was zusammengehört und trennt was nicht zu uns gehört.

Unsere Liebe soll über den Horizont schreiten
sich treiben lassen, ohne zu verlieren
sie soll Inspiration sein und Freude, ein Fest der Liebe und Hoffnung.

 

Am Ende des Ozeans

Die Sehnsucht lebt in der Fremde
das Unbekannte glänzt reizvoll und geheimnisvoll
wie die Wogen der Wellen im Licht.

Nicht an der Oberfläche, sondern in der Tiefe wächst
die Perle durch das Fremde, das in uns einbricht,
Schmerz verursacht und doch uns verwandelt
dass wir all den Glanz reflektieren,
wenn wir aufbrechen und gezeichnet werden.

Ohne den Winter des Lebens gibt es keinen Sommer,

der alles in uns blühen und strahlen lässt
ohne Dunkelheit kein Licht,
das jeden Moment des Dunkels verschluckt.

Die Reise zum Ende des Ozeans führt durch

gewaltige Wasser und an Küsten entlang.
Nur wer das sichere Ufer loslässt
kann sich treiben lassen und neu eintauchen
in eine neue Lebenswelt und wieder landen auf neuen Erden.

Es ist der Drang Grenzen zu erweitern
sich in Freiheit zu entfalten, den Raum zu bekommen
und doch wieder an Grenzen zu stoßen,
um Formlosen eine Form im Leben zu geben
es Teil werden so lassen im eigenen Leben.
 

 Jeder Mensch lebt in der Welt und von der Welt

und doch schafft er seine ganz eigene Lebenswirklichkeit,
die er zusammensetzt aus vielen Erfahrungen, Gedanken und Emotionen
 
Manchmal lebt er im Leben des anderen
wie ein Gast oder Zuschauer,
aber viel schöner ist es, wenn er Teil des anderen Lebens wird
und der andere Teil des eigenen Lebens.

Der Fremde wird vertraut durch Zuneigung,
durch den Raum, dem ich den anderem in meinem Leben gebe.
Ich kann ihn wachsen lassen in mir,
wie eine Blume sich entfalten lassen
oder alle Lebensadern aussaugen
und er verwelkt und verliert seine Schönheit und Würde.

Wer am Endes des Ozeans ankommt, erkennt das es auch der Anfang ist
die Welt ist rund und kennt keinen Anfang und kein Ende
so wie das Herz den Lebensatem durch die Adern in jeden Bereich pumpt
fließt der Atem zurück im Ein und Ausatmen.
so wie ich Liebe verschenke, überrascht sie mich wieder und kehrt zu mir zurück.

Ich kann versuchen sie zum Besitz zu machen, greifen und wie ein Icon vergöttern,
aber Liebe ist nicht erstarrt in ein Muster von Beginn und Ende,
sie ist kein Besitz, den ich erwerbe,
kein Werk, dass ich alleine aus mir heraus schaffe.
Sie ist ein Fluss, der Wind, den ich spüre und aufnehmen kann
und weitergeben kann. Sie fließt durch mich ganz durch und bleibt nicht außen vor
Sie ist die Perle im Inneren
und ihre Schönheit zeigt sich erst, wenn sie das Licht reflektiert und sich öffnet.
in ihrer Verletzlichkeit und Entblößung leuchtet sie
sucht Schutz und Behutsamkeit
Licht und Wärme.

 

Die Liebe

Wenn sie ein Meer wäre, würde sie endlos sein, im Tiefsten die Schätze aufbewahren und
Ihre Wellen würden die Seelen der Liebenden miteinander verbinden.
Wäre Liebe ein Fluss, würde ihre Quelle niemals versiegen
sie würde frisch sprudelnd sein und in Bewegung.
Wäre Liebe ein Umarmung, dann würde Ihre Wärme und Zuneigung die Liebenden miteinander verbinden
und Geborgenheit schenken.
Wie Hände die Flamme einer Kerze vor dem Wind schützen können,
können Liebende selbst Ihre Liebe durch Umarmungen und Geborgenheit bewahren.

 

Was die Liebe betrübt sind unsere Ängste, unser Besitzergreifen, unsere Härte und Wut,
wenn wir Verletzung festhalten, erstarren anstatt in Bewegung zu bleiben
Liebe ist der Fluss, wird sie zum See, dreht sich um sich selbst, vergiftet sie.